Tag der Mehrgenerationenhäuser
Die Mehrgenerationenhäuser in Deutschland gewinnen nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig bei der Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger immer mehr an Bedeutung. Schon jetzt engagierten sich zwei Drittel der Einrichtungen in der Flüchtlingsarbeit, betonte die Ministerin am 11. September zum „Tag der Mehrgenerationenhäuser“ in Berlin – das diesjährige Motto: „Engagement tut gut?!“. Die Veranstaltung war Teil der Woche des Bürgerschaftlichen Engagements und fand als Vorkongress des Bürgerfestes des Bundespräsidenten statt.
Foto: Ute Müller mit Kolleginnen aus Lüneburg und Danneberg vor dem Schloss Bellevue
Mehrgenerationenhäuser engagieren sich für Flüchtlinge
In ihrem Grußwort dankte Manuela Schwesig allen Engagierten in den bundesweit rund 450 Mehrgenerationenhäusern für ihren Einsatz: „Ich bin stolz darauf, dass sich schon so viele Mehrgenerationenhäuser für Flüchtlinge engagieren. Mehrgenerationenhäuser sind auch bei der „Aktion Zusammenspiel“ dabei und organisieren Begegnungen von einheimischen Kindern und Flüchtlingskindern“, sagte die Ministerin. „Wir haben außerdem einen weiteren Schritt geschafft, um die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser langfristig zu sichern: Im nächsten Jahr werden alle derzeitigen Häuser weiter gefördert“, kündigte Manuela Schwesig an.
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ralf Kleindiek, übergab bei der Veranstaltung an das Mehrgenerationenhaus Pattensen die erste von insgesamt 100 Medienboxen, die von der Stiftung Lesen speziell für die Arbeit mit Flüchtlingen in den Mehrgenerationenhäusern zusammengestellt wurde. Sie enthält Bücher, Spiele, eine Lieder-CD sowie Mal- und Bastelutensilien. Insbesondere Flüchtlingsfamilien mit Kindern sollen damit unterstützt werden, die deutsche Sprache zu erlernen und etwas über die deutsche Kultur zu erfahren.
Die Arbeit der insgesamt rund 450 Mehrgenerationenhäuser baut auf der Mitwirkung vieler ehrenamtlicher Helfer auf – insgesamt sind es bundesweit mehr als 17.000. Sechs von zehn Angeboten der Mehrgenerationenhäuser werden durch freiwillig Engagierte beziehungsweise durch ihre Mitarbeit ermöglicht.
Arbeit der Mehrgenerationenhäuser dauerhaft sichern
Die Bundesregierung will die Arbeit der Mehrgenerationenhäuser dauerhaft sichern. In einer Rahmenvereinbarung haben sich das Bundesfamilienministerium, die Länder und die Kommunalen Spitzenverbände erstmals zu einem gemeinsamen Engagement für die Verstetigung der Mehrgenerationenhäuser bekannt. Mit dem Kabinettbeschluss zum Bundeshaushalt 2016 und zum Finanzplan 2015 bis 2019 ist zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verlängerung des Aktionsprogramms bis Ende 2016 und zur langfristigen Förderung ab 2017 gelungen.