Solidarität mit der Ukraine!

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„Wir sind heute Morgen in einer anderen Welt aufgewacht!“ 

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, 24.2.2022

Es herrscht Krieg im Herzen Europas, das macht uns sprachlos. Seit gestern wird die Ukraine vom russischen Militär angegriffen. In der Ostukraine gibt es seit acht Jahren Krieg – doch der Überfall ist eine neue Dimension der Bedrohung und Aggression. In tiefer Sorge um unsere ukrainischen und belarussischen Kooperationspartner*innen gilt unsere volle Solidarität den Menschen in der Ukraine und der ukrainischen Zivilgesellschaft.

Die Angriffe gefährden ganz bewusst die demokratischen Strukturen, die das Land in den letzten Jahren erfolgreich aufbauen konnte. Die Ukraine ist ein Land mit einer starken Zivilgesellschaft. Unsere Solidarität ist hier besonders gefragt: Für ein Land, in dem engagierte Demokrat*innen mitreden können, Minderheitenrechte konsequent ausgebaut und in dem Presse- und Medienfreiheit gewahrt werden.

Den Angriff auf die Ukraine begründet Putin mit dem Ziel der “Entnazifizierung” des Landes. Faschisten hätten in Kiew die Macht ergriffen und stellten eine Gefahr für Russland dar. Das Land hat einen Präsidenten mit jüdischem Familienhintergrund, gewählt durch freie Wahlen. Putin geht es um Macht und Einfluss, die ukrainischen Demokratiebestrebungen sind ihm ein Dorn im Auge. Dass die Machthaber in Russland ein demokratisches Land überfallen und annektieren wollen, macht sprach- und hilflos, es ist ein demokratischer Albtraum und eine Gefahr für unsere freiheitlichen Werte. Wir dürfen die Ukraine und ihre Zivilgesellschaft jetzt nicht alleine lassen.

Gehen wir zusammen auf die Straße, protestieren wir in den Sozialen Netzwerken, unterstützen wir die Menschen und die demokratische Gesellschaft, in der Ukraine und auch in Russland. Dass es auch ein anderes Russland als das Putin-Regime gibt, beweist das klare Statement von Memorial Moskau, das den Krieg gegen die Ukraine als Verbrechen benennt und ein sofortiges Ende der Aggression fordert.

Solidarität mit der Ukraine!

Wie diese Solidarität ganz praktisch aussehen kann, dazu finden sich hier einige Ideen: https://www.businessinsider.de/bi/ukraine-krieg-wie-kann-ich-von-deutschland-aus-meine-solidaritaet-mit-den-ukrainern-zeigen/

Offenes Impfangebot im Haus der Generationen

Am Samstag, den 11.12.2021 findet von 10 – 13 Uhr ein offenes Impfangebot im Haus der Generationen Stolzenau statt. Erwachsene und Jugendliche ab zwölf Jahren haben die Möglichkeit, durch Fachpersonal mit den Impfstoffen der Hersteller „BioNTech/Pfizer“ oder „Johnson & Johnson“ geimpft zu werden. Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren müssen in Begleitung eines Elternteils sein, 16- und 17-Jährige benötigen eine Einverständniserklärung der Eltern. Es finden Erst-, Zweit- und Drittimpfungen statt.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Zum Impftermin mitzubringen sind der Personalausweis und, wenn vorhanden, der Impfausweis. Das Impfangebot ist eine Kooperation des Mehrgenerationenhauses Haus der Generationen Stolzenau und des Landkreises Nienburg.

Weiter Informationen im MGH unter 05761 902696.

Flyer EHAP BIBA Land

Eine Projektgruppe des Fachgymnasiums Sozialpädagogik der BBS Nienburg hat einen tollen Flyer für uns entworfen! Darin wird unser neues Beratungsangebot für EU-Zugewanderte im EHAP-Kooperationsverbund BIBA Land in vier Sprachen vorgestellt – ein wichtiger Teil der Öffentlichkeitsarbeit, den wir so alleine nicht hätten leisten können. Ein großes Dankeschön an Büsra &Co!IMG_4745

„Auch in ländlichen Regionen gibt es Menschen in Not“

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Sie warben bei Staatssekretärin Kerstin Griese und  Marja-Liisa Völlers (MdB) um politische Unterstützung für das laufende und geplante EHAP-Projekt (v.li.): Nadine Schlier (Fachdienstleitung Jugend und Soziales Samtgemeinde Mittelweser), Jens Beckmeyer  (Samtgemeindebürgermeister Mittelweser) Sozialstaatsekretärin Kerstin Griese (SPD),  Uwe Folk (Samtgemeinde Liebenau), Marja-Liisa Völlers MdB (SPD), Matthias Mente (Verein Herberge zur Heimat Nienburg e.V.), Ute Müller (Haus der Generationen Stolzenau e.V.), Ulla Althoff (EHAP Administration Verein Herberge zur Heimat Nienburg e.V.)

 

Auf Vermittlung der heimischen Bundestagsabgeordnete Marja-Liisa Völlers (MdB) wurde eine Delegation des EHAP-Kooperationsverbundes aus dem Landkreis Nienburg kürzlich von der Parlamentarischen Staatssekretärin für Arbeit und Soziales Kerstin Griese im Reichstag empfangen. Die Kreis-Nienburger bedankten sich, dass der Gesprächswunsch von Kerstin Griese trotz Fußverletzung und Verpflichtungen auf der Regierungsbank während der laufenden Bundestagsdebatte erfüllt wurde.

EHAP steht für „Europäischer Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen“. Der Fonds will die Zahl der von Armut gefährdeten Menschen reduzieren und die sozialeIntegration verbessern. Der Verein Herberge zur Heimat Nienburg e.V. als Träger führt seit 2016 kooperativ mit der Samtgemeinde Liebenau und dem Landkreis Nienburg das Projekt „Teilhabe in der Peripherie – Inklusion von besonders Benachteiligten auf dem Lande“ durch. Während sich die Samtgemeinde verstärkt um EU-Zugewanderte kümmert, konnte der Herbergsverein die Arbeit mit Wohnungslosen und von Wohnungslosigkeit bedrohten Personen intensivieren.

„Über 500 Personen sind in Liebenau insbesondere aus Rumänien, Bulgarien und Polen zugewandert“, berichtet Uwe Folk von der Samtgemeinde. Besonders benachteiligten EU-Zugewanderten hätten Beratungs- und Unterstützungsleistungen des regulären Hilfesystems zugänglich gemacht werden können.

Der Verein Herberge zur Heimat Nienburg konnte dank der EU-Förderung, die zu 10% aus Bundesmitteln aufgestockt wird, bisher über 300 Wohnungsnotfälle an das reguläre Hilfesystem anbinden und sozialräumliche Netzwerke knüpfen, berichtete Sozialarbeiter Matthias Mente.

Um die bisher gesammelten Erfahrungen ausbauen und weiterentwickeln zu können, hat der Verein Herberge zur Heimat Nienburg als Hauptprojektträger den bisherigen Kooperationsverbund erweitert. Neben dem Haus der Generationen in Stolzenau und Bethel im Norden (Freistatt) gelang es, die Samtgemeinde Mittelweser als neue Kooperationspartnerin zu gewinnen. Mit dem Projekt „BIBA Land“ Beraten, Integrieren, Begleiten, Ankommen in der Mitte Niedersachsens“ sollen besonders benachteiligten neuzugewanderten Unionsbürgern/-innen an das reguläre Hilfesystems angebunden werden. Die Ansprache, Beratung und Information der Unionsbürgern/-innen soll vom Haus der Generationen Stolzenau im Südkreis des Landkreises Nienburg und den Beraterinnen und Beratern der Samtgemeinde Liebenau im Nordkreis vorgenommen werden.

Die Ansprache, Beratung und Begleitung wohnungsloser oder von Wohnungslosigkeit bedrohter Personen zu lokal oder regional vorhandenen Hilfeangeboten sollen für den Landkreis Nienburg von der Beratungsstelle WOHNWEGE des Vereins Herberge zur Heimat Nienburg und für die Region Nordost des Landkreises Diepholz von Bethel im Norden durchgeführt werden. „Wir würden uns freuen, wenn das Projekt 2019 in erweiterter Form fortgeführt werden könnte“, votierten der Bürgermeister der Samtgemeinde Mittelweser Jens Beckmeyer und die Leiterin des Stolzenauer Mehrgenerationenhauses „Haus der Generationen“ Ute Müller um politischen Rückenwind bei den Politikerinnen.

Der erweiterte Kooperationsverbund freute sich über die kürzlich ergangene Mitteilung, dass er nun für das Antragsverfahren zugelassen ist. „Es braucht die Entwicklung kreativer Formate aufsuchender Beratung in unserer strukturschwachen Region“, machte Ulla Althoff vom Verein Herberge zur Heimat Nienburg mit Blick auf die Zielgruppen deutlich und traf bei Sozialstaatssekretärin Kerstin Griese auf offene Ohren: „Es ist gut und wichtig, Hilfsangebote für diesen Personenkreis in ländlichen Regionen vorzuhalten.“

1. Mai in Nienburg

Auch am Feiertag im Einsatz: Unsere neue Kollegin Ada Bobrova! Hier und heute in Nienburg mit dem Paten des MGH, Kultusminister Grant Hendrik Tonne, und Kooperationspartner Karim Iraki. Danke, Ada!2018-05-01

SMART 2 startet bei FUNDUS!

 

Flyer SMART 2_mail

Im Vergleich zu SMART 1 ist im neuen Kurs SMART 2 neben der grundlegenden Kompetenzfeststellung und berufspraktischen Orientierung sowie Kommunikation am Arbeitsplatz der deutliche Schwerpunkt gelegt auf die Achse

 >Entwicklung einer beruflichen Perspektive

> Bewerbungstraining und -strategien

> Einzelförderung Bewerbungs-/Jobcoaching

> Zugang zum Arbeitsmarkt

 Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, sich selbstbewusst um einen Arbeitsplatz/Ausbildungsplatz zu bewerben und sich in einem Vorstellungsgespräch mit ihren Kompetenzen zu präsentieren.

Der Starttermin ist festgelegt auf den 09. April 2018.

! Der Kurs kann von Jobcenter und Agentur für Arbeit mit einem AVGS-Gutschein gefördert werden.

Wir freuen uns, wenn Sie/ihr die Informationen an interessierte Menschen der Zielgruppen weitergebt!

Die Printversionen der Flyer können ab nächster Woche zugeschickt werden

Rückfragen beantwortet gern

Ulla Althoff

Lehrgangsleitung

FUNDUS gGmbH

Lange Straße 96 | 31582 Nienburg

Fon  05021-9220816 | Fax 05021-9220822

Mail althoff@fundus-nienburg.de

www.fundusnienburg.de

 

 2.Flyer SMART 2_mail

 

 

 

 

Besuch in der Alten Synagoge Petershagen

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Eine Gruppe von jungen Menschen aus dem Landkreis Nienburg besuchte kürzlich auf Initiative von Ute Müller (Haus der Generationen Stolzenau) und Martin Guse (Dokumentationsstelle Pulverfabrik Liebenau) die Alte Synagoge Petershagen. Kooperationspartner Wolfgang Battermann erläuterte in seiner Führung die Geschichte des in Norddeutschland einmaligen erhaltenen Ensembles aus Synagoge, Schule und jüdischem Friedhof, sowie die Hintergründe der Verfolgung und Ermordung des größten Teils der einstigen Petershäger jüdischen Gemeinde.

Soweit nichts Ungewöhnliches, die Synagoge ist jeden Sonntag für Interessierte geöffnet, die mehr über diesen Teil der regionalen Geschichte erfahren wollen. Ungewöhnlich jedoch: diese jungen BesucherInnen sind aus Afghanistan, der Elfenbeinküste, dem Irak, Syrien oder Mazedonien geflüchtet – und sie sind fast alle Muslime. Religion ist für sie selbstverständlicher Teil ihres Lebens, aber Berührungsängste oder Vorbehalte gegenüber anderen Religionen gibt es unter ihnen nicht. „In meiner Schule hatte ich mehr christliche als muslimische Freundinnen“, so eine junge Frau aus dem Irak. Auch das Interesse an der jüdischen Geschichte und Religion ist groß, und die Erkenntnisse darüber, wie viele Ähnlichkeiten es zum Islam gibt, nicht minder. Rituelle Bäder, Moses oder Abraham, die Namen der Monate im Kalender, ein abgetrennter Bereich für Frauen im Gottesdienst? „Das kennen wir ja alles“, war von vielen zu hören.

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Nicht nur das, manchmal entdecken die  Jugendlichen auch Parallelen zu ihrem eigenen Leben in der früheren Heimat.  Ausgrenzung, Verfolgung, Flucht, Todesangst, Verlust von Heimat und Angehörigen sind ihnen nicht fremd. Was den jüdischen Familien in Deutschland vor über 70 Jahren widerfahren ist, haben Nor, Maryam, Mohammed und die anderen selbst erlebt. Solche Formen des Gedenkens, wie den Erhalt der Synagoge, die Stolpersteine oder die geplante Fahrt von Dmytro Vasyltsov mit dem Rollstuhl von Schostka in der Ukraine nach Liebenau (die HARKE berichtete), kannten sie allerdings bisher nicht. Und dass die Übereinstimmung zwischen den Geschichten derjenigen, die früher aus Deutschland fliehen mussten und ihren eigenen Erlebnissen so groß sind, wussten sie auch nicht – und nun wollen sie mehr erfahren. Deutschland ist das Land, in dem sie ihre Zukunft sehen, und dann gehört es für sie auch dazu, die deutsche Geschichte zu kennen.

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Darum trifft sich die Gruppe am nächsten Samstag zu einem Rundgang durch Stolzenau, bei dem Ute Müller am Beispiel des Schicksals der Familie Lipmann die Geschichte der jüdischen Gemeinde  in Stolzenau darstellen wird. Und wieder wird es dabei um Verfolgung, Vertreibung und Tod gehen, Themen die diesen jungen Leuten näher sind als vielen in Deutschland Geborenen im selben Alter.

An diesem Tag werden auch die bereits verlegten acht Stolpersteine in Stolzenau wieder geputzt, wie schon im letzten Jahr rund um den 9. November, den Jahrestag der Pogromnacht. Menschen, die vor Fanatismus und Gewalt aus ihrer Heimat fliehen mussten, helfen so mit, das Gedenken an diejenigen wachzuhalten, die Ähnliches in Deutschland erlitten. Dass die jungen Menschen auch bei der nächsten Stolpersteinverlegung in Stolzenau am 6. Dezember dabei sein wollen, ist für sie jetzt schon selbstverständlich.

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